Das Z-Dateisystem, oder kurz ZFS, ist ein fortgeschrittenes Dateisystem, das entwickelt wurde, um viele der großen Probleme in vorherigen Entwicklungen zu überwinden.
Ursprünglich von Sun™ entworfen, wird die weitere Entwicklung von ZFS heutzutage als Open Source vom OpenZFS Projekt vorangetrieben.
ZFS hat drei große Entwurfsziele:
Datenintegrität: Alle Daten enthalten eine Prüfsumme (checksum) der Daten. Wenn Daten geschrieben werden, wird die Prüfsumme berechnet und zusammen mit den Daten gespeichert. Wenn diese Daten später wieder eingelesen werden, wird diese Prüfsumme erneut berechnet. Falls die Prüfsummen nicht übereinstimmen, wurde ein Datenfehler festgestellt. ZFS wird versuchen, diesen Fehler automatisch zu korrigieren, falls genug Datenredundanz vorhanden ist.
Gepoolter Speicher: physikalische Speichermedien werden zu einem Pool zusammengefasst und der Speicherplatz wird von diesem gemeinsam genutzten Pool allokiert. Der Speicherplatz steht allen Dateisystemen zur Verfügung und kann durch das Hinzufügen von neuen Speichermedien vergrößert werden.
Geschwindigkeit: mehrere Zwischenspeichermechanismen sorgen für erhöhte Geschwindigkeit. Der ARC ist ein weiterentwickelter, hauptspeicherbasierter Zwischenspeicher für Leseanfragen. Auf einer zweiten Stufe kann ein plattenbasierter L2ARC-Lesezwischenspeicher hinzugefügt werden. Zusätzlich ist auch noch ein plattenbasierter, synchroner Schreibzwischenspeicher verfügbar, der sog. ZIL.
Eine vollständige Liste aller Eigenschaften und der dazugehörigen Terminologie ist in Abschnitt 19.8, „ZFS-Eigenschaften und Terminologie“ zu sehen.
ZFS ist signifikant unterschiedlich zu allen bisherigen Dateisystemen, weil es mehr als nur ein Dateisystem ist. Durch die Kombination von traditionell getrennten Rollen von Volumenmanager und Dateisystem ist ZFS mit einzigartigen Vorteilen ausgestattet. Das Dateisystem besitzt jetzt Kenntnis von der zugrundeliegenden Struktur der Speichermedien. Traditionelle Dateisysteme konnten nur auf einer einzigen Platte gleichzeitig angelegt werden. Falls es zwei Festplatten gab, mussten auch zwei getrennte Dateisysteme erstellt werden. In einer traditionellen Hardware-RAID-Konfiguration wurde dieses Problem umgangen, indem dem Betriebssystem nur eine einzige logische Platte angezeigt wurde, die sich aus dem Speicherplatz von der Anzahl an physischen Platten zusammensetzte, auf dem dann das Betriebssystem ein Dateisystem erstellte. Sogar im Fall von Software-RAID-Lösungen, wie die, die von GEOM bereitgestellt werden, war das UFS-Dateisystem der Ansicht, dass es auf nur einem einzigen Gerät angelegt wurde. ZFS's Kombination eines Volumenmanagers und eines Dateisystems löst dies und erlaubt das Erstellen von vielen Dateisystemen, die sich alle den darunterliegenden Pool aus verfügbarem Speicher teilen. Einer der größten Vorteile von ZFS's Kenntnis des physikalischen Layouts der Platten ist, dass existierende Dateisysteme automatisch wachsen können, wenn zusätzliche Platten zum Pool hinzugefügt werden. Dieser neue Speicherplatz wird dann allen Dateisystemen zur Verfügung gestellt. ZFS besitzt ebenfalls eine Menge an unterschiedlichen Eigenschaften, die für jedes Dateisystem angepasst werden können, was viele Vorteile bringt, wenn man unterschiedliche Dateisysteme und Datasets anlegt, anstatt ein einziges, monolithisches Dateisystem zu erzeugen.
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