Daten, die an einen Drucker gesendet werden, müssen in einer Sprache verfasst sein, die der Drucker verstehen kann. Diese Sprachen werden Seitenbeschreibungssprachen oder Page Description Languages (PDL) genannt.
Schlichter ASCII-Text ist die
einfachste Möglichkeit, um Daten an einen Drucker zu
senden. Die Zeichen werden eins zu eins gedruckt: ein
A
in den Daten erscheint beim Druck als
A
auf dem Papier. Eine Formatierung
ist nur bedingt verfügbar und es gibt keine Möglichkeit,
eine Schriftart oder eine bestimmte Laufweite zu wählen.
Die Einfachheit von schlichtem
ASCII-Text bedeutet, dass Text ohne
bzw. wenig Codierung oder Übersetzung gedruckt werden
kann. Die gedruckte Ausgabe entspricht dem, was an den
Drucker gesendet wurde.
Einige kostengünstige Drucker können keinen einfachen ASCII-Text drucken. Das macht sie in der Regel schwieriger einzurichten.
PostScript® ist fast das Gegenteil von ASCII. Anstelle von einfachem Text, besteht ein PostScript®-Programm aus einer Reihe von Anweisungen, die das endgültige Dokument generieren. Es können auch verschiedene Schriften und Grafiken benutzt werden. Diese Fähigkeiten haben jedoch ihren Preis. Das Programm, das die Seite generiert, muss zunächst erzeugt werden. Normalerweise wird dieses Programm durch die Anwendung erzeugt, so dass der Prozess für den Benutzer transparent bleibt.
Kostengünstige Drucker sind manchmal nicht kompatibel mit PostScript®.
PCL ist eine Erweiterung von ASCII. Es enthält Escape-Sequenzen für die Formatierung, Schriftauswahl und das Drucken von Grafiken. Viele Drucker bieten Unterstützung für PCL5, einige unterstützen auch das neuere PCL6 oder PCLXL. Die neueren Versionen sind Kombinationen von PCL5 und bieten eine schnellere Druckgeschwindigkeit.
Hersteller können die Kosten eines Druckers reduzieren, indem sie einen einfachen Prozessor und etwas Speicher verbauen. Diese Drucker sind nicht in der Lage normalen Text zu drucken. Stattdessen werden die Texte und Grafiken von einem Treiber auf dem Host-Rechner generiert und dann an den Drucker gesendet. Diese Drucker werden Host-basierte Drucker genannt.
Die Kommunikation zwischen dem Treiber und dem Drucker wird oft durch proprietäre oder nicht dokumentierte Protokolle realisiert, weshalb sie nur mit den gängigsten Betriebssystemen funktionieren.
Viele Anwendungen aus der Ports-Sammlung und FreeBSD Werkzeuge können PostScript® erzeugen. Die folgende Tabelle listet die verfügbaren Programme, um PostScript® in andere PDLs zu konvertieren:
Ausgabe PDL | Generiert von | Hinweis |
---|---|---|
PCL oder PCL5 | print/ghostscript9-base | -sDEVICE=ljet4 für
Schwarzweiß, -sDEVICE=cljet5 für
Farbe |
PCLXL oder PCL6 | print/ghostscript9-base | -sDEVICE=pxlmono für
Schwarzweiß, -sDEVICE=pxlcolor für
Farbe |
ESC/P2 | print/ghostscript9-base | -sDEVICE=uniprint |
XQX | print/foo2zjs |
Um die Konfiguration einfach zu halten, wählen Sie einen Drucker, der PostScript® oder auch PCL unterstützt. Mit print/ghostscript9-base können diese Drucker PostScript® nativ verstehen. Wenn der Drucker PostScript® oder PCL direkt unterstützt, können Sie auch sofort einfache ASCII-Textdateien drucken.
Zeilenbasierte Drucker wie Tintenstrahldrucker unterstützen in der Regel kein PostScript® oder PCL. Dennoch können Sie ASCII-Textdateien drucken. print/ghostscript9-base unterstützt die Sprachen dieser Drucker. Jedoch ist der Druck von Grafiken auf diesen Druckern oft sehr langsam, da aufgrund der großen Menge an Daten übertragen und ausgedruckt werden müssen.
Host-basierte Drucker sind oft schwieriger einzurichten. Einige Drucker können überhaupt nicht benutzt werden, da sie proprieräte PDLs verwerden. Solche Drucker sollten Sie nach Möglichkeit vermeiden.
Die Beschreibungen vieler PDLs finden Sie auf http://www.undocprint.org/formats/page_description_languages. Spezielle PDLs, die von einigen Druckern verwendet werden finden Sie auf http://www.openprinting.org/printers.
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